Schon seit langer Zeit wünschte sich meine Frau eine Möglichkeit, unsere Küchenkräuter griffbereit vor dem Esszimmerfenster aufzustellen. Dort haben wir nur eine leicht schräg abfallende Fensterbank, sodass man zwar die Möglichkeit hatte, zwei bis drei kleine Blumentöpfe dort aufzustellen, ohne dass diese direkt herunterfielen. Allerdings war die Schräge so tükisch, dass ein Absturz der Kräutertopfe bei leichtem Wind oder einer falschen Bewegung quasi vorprogrammiert war. Lange überlegten wir also, was wir dort machen könnten, ohne eine wirklich gute Idee zu entwickeln, die zum einen den Geldbeutel schont, und zum anderen ansehnlich wäre. Denn Löcher in die Fassade zu bohren, oder mit hölzernen oder metallenen Stelzen zu arbeiten, um ein Board auf dem etwa 1,70m tiefer liegenden Boden abzustützen, das wollte ich gerne vermeiden. Eine wirklich praktische Lösung fiel uns da nicht ein. Bis….
Ja, bis unsere Klappbank im Vorgarten einen kapitalen Bruch an einem Zapfen an der Sitzfläche erlitt und das gute Stück aus Großvaters Zeiten ein für alle mal seinen Dienst als Sitzbank aufgeben musste. Für viele Jahre hatten wir das gute Stück im Garten stehen, ohne dem Holz eine wirkliche Pflege zukommen zu lassen. Doch nach mindestens 30 Jahren Lebenszeit ist solch ein irreparabler Defekt auch einer Klappbank zu verzeihen. Die Sitzbank stand schon seit ein paar Wochen in einer Nische, um irgendwann zum Sperrmüll zu kommen. Doch durch einen Geistesblitz meiner Frau war dann die Idee für des Rätsels Lösung geboren.

Die ehemalige Sitzfläche der Holzbank dient ideal als Stellfläche für Töpfe und Schalen. Aus der Rückenlehne lässt sich ein wunderbares Geländer für das Board zimmern. Und eine Querstrebe wird als Stablilisierung für das neue Kräuterboard verwendet. Nachdem ich alles vermessen und die einzelnen Stücke gesägt hatte, wurde das Holz zunächst gereinigt und anschließend mit einer Teak-Holzlasur neu gestrichen. Anschließend wurde die Konstruktion mit 10 Schrauben (es hätten theoretisch auch 7 Schrauben ausgereicht) zusammengebaut und konnte direkt zum Einsatz kommen. Somit konnten wir rund 2/3 des ursprünglichen Materials der Holzbank sinnvoll weiterverwenden. Das Kräuterboard hat ein Grundmaß von 100 cm x 40cm und bietet viel Platz für Minze, Petersilie, Schnittlauch und Basilikum. Im Übrigen sei noch erwähnt, dass das Board vollkommen ohne jegliche Verschraubung in der Fassade auskommt.

Ist schon ein kleiner Hingucker, unser neues Kräuterboard. Und die alte Holzbank wurde vernünftig weiterverwendet. Das Holz ist übrigens immer noch sehr stabil und keineswegs Morsch oder Faul. Lediglich der tragende Zapfen an der Sitzfläche war herausgebrochen, sodass eine Weiterverwendung als Sitzbank nicht mehr möglich gewesen wäre.
Gute Idee 💡
🌈😘😎
Gefällt mirGefällt 1 Person
Dankeschön 🙂
Gefällt mirGefällt mir
Prima! So machen wir das auch immer – man kann so viel recyceln. Leider werfen die meisten lieber alles weg.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ja, haben wir früher auch mehr oder weniger immer alles entsorgt. Aber wer sich ein paar Gedanken um die Verschwendung macht und Ideen entwickelt findet viele Möglichkeiten, solche Dinge weiter zu verwenden. Und zudem schont es erheblich den Geldbeutel.
Gefällt mirGefällt mir
Absolut
Gefällt mirGefällt 1 Person